DIX in Düsseldorf

Ein Vortrag von Dr. Peter Barth
Von 1922 bis 1925 lebte und arbeitete Otto Dix in Düsseldorf. Diese wenigen Düsseldorfer Jahre sind ein Meilenstein in der beruflichen und persönlichen Entwicklung des Künstlers.  Als Dix 1921 die erste Reise von Dresden nach Düsseldorf unternimmt, ist er ein fast unbekannter Akademieschüler. 1925 verläßt er Düsseldorf  als ein allseits bekannter und erfolgreicher Künstler. Diese Erfolgsgeschichte von„Dix in Düsseldorf“ möchte Peter Barth erzählen. Dabei spielt auch die Liebesgeschichte zwischen dem Maler und der Frau des Arztes Dr. Hans Koch eine nicht unbedeutende Rolle.

In Düsseldorf bewegt sich Dix im Kreis der legendären Kunsthändlerin Johanna Ey und der Künstlergruppe „Das jungeRheinland“, zu der Künstler wie Otto Pankok, Gert Wollheim, Max Ernst, Jankel Adler, Karl Schwesig und viele andere gehören. Die für Dix auch finanziell erfolgreiche Tätigkeit von Johanna Ey und die ersten Porträt-Aufträge rheinischer Sammler befördern Dixens Reputation beträchtlich. An der Düsseldorfer Kunstakademie perfektioniert er seine Kentnisse in der Radiertechnik – Grundlage für Dixens 1924 geschaffenes epochales Mappenwerk „Der Krieg“, das 50Radierungen umfaßt. Nicht zuletzt die herzliche Aufnahme durch die rheinischen Malerkollegen und die Liebesbeziehung zu „Mutzli“ Koch befördern Dixens persönliche Lebenssituation auf das Erfreulichste. So kann er 1925 von Düsseldorf nach Berlin ziehen als glücklicher Familienvater mit Frau und Tochter und erfolgreicher Maler und anerkannter Graphiker.

 

Peter Barth (Jahrgang 1943), Sohn des rheinischen Malers Carl Barth, studierte in Freiburg und Berlin Philosophie und Germanistik. Er promovierte mit einer Arbeit über Literaturtheorie und volontierte in der Berliner Galerie Nierendorf, die sich schon in den zwanziger Jahren für Otto Dix engagierte. Bei Nierendorf lernte er Herbert Remmert kennen, mit dem er 1980 in Düsseldorf die „Galerie Remmert und Barth“ gründete, die sich auf die deutsche Kunst der zwanziger Jahre spezialisierte. Seit 1980 zeigte die Galerie mehr als 150 Ausstellungen, zumeist von Katalogen begleitet. Remmert und Barth zeigten ihre erste Dix-Ausstellung 1982 unter dem Titel „Otto Dix und die Düsseldorfer Künstlerszene 1920 bis 1925“. Im Laufe der Jahre folgten weitere Ausstellungen zu Otto Dix, zuletzt feierten Remmert und Barth 2016 die Entdeckung eines verschollenen Kinderbilderbuches aus den zwanziger Jahren, die Ausstellung trug den Titel „Otto Dix – Bilderbuch für Hana“.

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29.4.2017 18.00 Uhr: Otto Dix in Düsseldorf